Nomen est omen. Die Bedeutung von Namen in südosteuropäischen Kulturen

Wolfgang Dahmen, Petra Himstedt-Vaid, Gabriella Schubert (Hrsg.): Nomen est omen. Die Bedeutung von Namen in südosteuropäischen Kulturen (= Forschungen zu Südosteuropa 21). Wiesbaden: Harrassowitz 2023.

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Nomen est omen vereint Beiträge zu einer Konferenz, die im Oktober 2021 vom Balkanologenverband (Berlin) in Zusammenarbeit mit dem Schroubek Fonds Östliches Europa und der Südosteuropa-Gesellschaft in der Europäischen Akademie Berlin durchgeführt wurde. Ausgehend von der Prämisse, dass Südosteuropa ein Musterbeispiel für einen multiethnischen und multilingualen Raum ist, in dem Toponymen wie Anthro­ponymen eine besondere Bedeutung zukommt, verfolgte die Tagung vor allem folgende Fragestellungen: Welches sind die Benennungsmotive von Namen in Südosteuropa in geographischen, politischen, sozio-ökonomischen und künstlerischen Räumen, synchron und diachron? Durch welche Einstellungen und Absichten sind sie zu erklären? Unter welchen Rahmenbedingungen finden sie auf welche Weise Verwendung und werden aufrechterhalten, ausgetauscht oder aufgegeben?
Die in fünf Abschnitte gegliederten Beiträge zeichnen sich durch ein hohes Maß an thematischer und disziplinärer Vielfalt aus. Im ersten Teil sind Aufsätze zusammengestellt, die sich mit der Bedeutung von Namen in historisch-politischen Kontexten beschäftigen. Der zweite Abschnitt ist der Frage gewidmet, welche Relevanz Namen in ethnisch-sozialen und soziolinguistischen Kontexten haben. Der dritte Teil beschäftigt sich mit Anthroponymen in folkloristischer Verarbeitung politischer Kontexte und der vierte thematisiert die Bedeutung von Namen in gegenwärtigen politischen Diskursen. Der fünfte Abschnitt schließlich vereint Beiträge zu Namen in literarischen Werken aus Südosteuropa.

Von Mund zu Ohr via Archiv in die Welt. Beiträge zum mündlichen, literarischen und medialen Erzählen. Festschrift für Christoph Schmitt

Petra Himstedt-Vaid, Susanne Hose, Holger Meyer, Siegfried Neumann (Hrsg.): Von Mund zu Ohr via Archiv in die Welt. Beiträge zum mündlichen, literarischen und medialen Erzählen. Festschrift für Christoph Schmitt (Rostocker Beiträge zur Volkskunde und Kulturgeschichte, Band 9). Münster, New York: Waxmann 2021.

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„Von Mund zu Ohr via Archiv in die Welt“ – Erzählungen wandern. Wer sich mit dem alltäglichen Erzählen etwa von Gerüchten, Witzen oder Anekdoten bzw. von Sagen, Märchen und Rätseln auseinandersetzt, kommt nicht umhin, die Wege und Medien, die jene Erzählungen nutzen, sowie damit einhergehende Wandelprozesse unter die Lupe zu nehmen. Gerade solche Forschungen zu Erzählkulturen im Medienwandel prägen den wissenschaftlichen Werdegang von Christoph Schmitt. In dieser Festschrift anlässlich seines 65. Geburtstages möchten ihm mehr als vierzig Kolleginnen und Kollegen mit ihren Beiträgen Dank und Anerkennung zollen. Im Zentrum stehen dabei immer wieder die eindrucksvollen Bestände des Wossidlo-Archivs, das seit 1999 unter der Leitung Christoph Schmitts steht. Mit der Digitalisierung dieser Bestände eröffnet er „der Welt“ den freien Zugang zu einer wichtigen ethnografischen Sammlung im deutschsprachigen Raum. Er bereitet damit zugleich den darin enthaltenen Erzählungen neue Wege „in die Welt“.

Von der Wiederholung zum Ritual. Rezente Prozesse in den Sprachen und Kulturen südosteuropäischer Gesellschaften

Wolfgang Dahmen, Petra Himstedt-Vaid, Gabriella Schubert (Hrsg.): Von der Wiederholung zum Ritual. Rezente Prozesse in den Sprachen und Kulturen südosteuropäischer Gesellschaften (= Forschungen zu Südosteuropa 19). Wiesbaden: Harrassowitz 2020.

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Von der Wiederholung zum Ritual präsentiert die Beiträge einer Tagung des Balkanologenverbandes (Berlin) im Jahr 2018. Thema sind die seit dem Zweiten Weltkrieg wirksam gewordenen normbildenden und normverändernden Prozesse von Wiederholungen in den südosteuropäischen Gesellschaften, die in Form von Neu-Konstruktionen erlebter Wirklichkeit, als Re-Interpretation oder Neubelebung von Verschüttetem in Erscheinung treten. Diese Prozesse werden für unterschiedliche Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens sowie von Kunst und Kultur betrachtet; es zeigt sich, dass sich in allen diesen Zusammenhängen bestimmte für Südosteuropa spezifische Handlungsmuster erkennen lassen, die in diesem Band zum Ausdruck kommen.
Die Beiträge zeichnen sich durch thematische und disziplinäre Vielfalt aus. Teil I enthält theoretische Überlegungen zum Thema und dessen spezifischer Relevanz für Südosteuropa. Teil II stellt die politisch-sozialen und identitären Implikationen in den Vordergrund. Die Rolle der genannten Prozesse in der Geschichts- und Erinnerungskultur wird in Teil III thematisiert. Teil IV beschäftigt sich mit spezifischen Ausprägungen des Themas in Literatur und Kunst und die Teile V und VI behandeln sprachliche und volkskundliche Aspekte.

Auge und Sehen. Sichtbares und Unsichtbares in den Sprachen und Literaturen Südosteuropas

Wolfgang Dahmen, Petra Himstedt-Vaid, Gabriella Schubert (Hrsg.): Auge und Sehen. Sichtbares und Unsichtbares in den Sprachen und Literaturen Südosteuropas (= Forschungen zu Südosteuropa 18). Wiesbaden: Harrassowitz 2019.

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Der Sammelband vereint die Ergebnisse des interdisziplinären Symposiums Auge und Sehen. Sichtbares und Unsichtbares in den Kulturen und Literaturen Südosteuropas, das vom 10. bis 12. November 2016 in Berlin stattfand. Nachdem in einer vorangehenden Konferenz ein Jahr zuvor diese Thematik mit Beiträgen aus den Bereichen des Sozialverhaltens, der Alltagskultur und der traditionellen Glaubenswelt behandelt worden war, standen nun sprach- und literaturwissenschaftliche Fragestellungen im Mittelpunkt.
Zum linguistischen Teil gehören dia- wie synchrone Untersuchungen der semantischen Felder von ‚Auge und Sehen‘ sowie der Bezeichnungen von Amuletten in verschiedenen Balkansprachen, ebenso aber auch Formen der Sicht- und Unsichtbarkeit bei ethnischen Minderheiten sowie Versuche, gendergerechte Ausdrucksweisen zu ermöglichen oder auch zu verdecken. Nicht zuletzt wird gezeigt, wie durch sprachliche Manipulationen politische Strategien umgesetzt werden sollen. Der literaturwissenschaftliche Abschnitt beginnt mit einer vergleichenden Sichtung südosteuropäischer Literaturen von 15. bis zum 20. Jahrhundert. Es folgt ein Einblick in das literarische Schaffen der Aktionsgruppe Banat im sozialistischen Rumänien. Ein Beitrag widmet sich der Thematisierung mythischer Unsichtbarmachung des ungarischen Königs Matthias in Literatur und Architektur. Zudem werden im Anschluss unterschiedliche künstlerische Verfahren der Visualisierung, Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit bulgarischer, serbischer und aus Südosteuropa nach Deutschland emigrierter AutorInnen betrachtet, durch die ethnisch-kulturelle Phänomene und Entwicklungen sichtbar werden.

Erzählwelten. Fakten und Fiktionen im mündlichen und literarischen Erzählen

Siegfried Neumann: Erzählwelten. Fakten und Fiktionen im mündlichen und literarischen Erzählen (= Rostocker Beiträge zur Volkskunde und Kulturgeschichte, Band 8). Münster: Waxmann 2018. 266 S.

Dieser Band der „Rostocker Beiträge zur Volkskunde und Kulturgeschichte“ mit Studien des renommierten Erzählforschers Siegfried Neumann führt eine Reihe von Erzählwelten vor, deren Dokumentation und Untersuchung vom Vineta-Mythos über die vielfältigen Inhalte der Popularliteratur und Volkserzählung der folgenden Jahrhunderte bis hin zu den von mündlichem Erzählen beeinflussten Natur- und Gesellschaftsschilderungen deutscher Dichter des 19. Jahrhunderts reicht. Dabei geht es dem Autor sowohl um den Reichtum der erzählten Inhalte wie um die Erzählformen, um die verschiedenen Darstellungsweisen des Erzählten und um die Erzählerpersönlichkeiten, von denen das Erzählte stammt. Im Ergebnis zeigt sich eine breite Palette der erzählerischen Darbietungskunst und des Aussagewollens, die von der angestrebten Abbildung wirklichen oder denkbaren Geschehens bis zu märchenhaften Schöpfungen kreativer Phantasie reichen, wobei die Grenzen zwischen mündlicher Erzählung und literarischer Gestaltung, wiewohl scheinbar vorgegeben, weithin fließend sind. Hier tun sich originelle Forschungsansätze auf.

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Synkretistische Glaubensvorstellungen in den Volksliedern der Südslawen

Himstedt-Vaid, Petra: Synkretistische Glaubensvorstellungen in den Volksliedern der Südslawen (= Forschungen zu Südosteuropa 16). Wiesbaden: Harrassowitz 2018. 500 S.

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Gott, die heilige Familie und die christlichen Heiligen manifestieren sich in den südslawischen Volksliedern in unterschiedlicher Weise: Sie tragen christliche und alttestamentarische Züge, die verwoben sind mit vorchristlichen Glaubensrelikten der alten Slawen. Dieser Synkretismus – die Vermischung von Glaubenslehren, Glaubensvorstellungen und Praktiken – zeigt sich in dem Miteinander oder der Überlagerung von christlicher heiliger Familie und Vorstellungen aus dem Volksglauben wie beispielsweise dem Glauben an jenseitige Figuren wie Vila, Krankheitsdämonen oder Schicksalsfrauen. In Petra Himstedt-Vaids Studie werden das Miteinander und das Verflochtensein von christlichen Glaubensvorstellungen und Elementen aus dem Volksglauben im bosnisch-herzegowinischen, bulgarischen, kroatischen, makedonischen und serbischen Volkslied betrachtet. Hierfür wurden fast 1.000 Lieder aus gedruckt vorliegenden Liedersammlungen gesichtet und in die Untersuchung einbezogen, ausgewählte Liedausschnitte wurden ins Deutsche übersetzt. Himstedt-Vaid bietet so einen umfassenden Einblick in die vielschichtige Glaubenswelt und das mythisch-magische Weltbild der Südslawen sowie in deren Abbildung in der Volksdichtung.

Corpora ethnographica online.

Corpora ethnographica online. Strategien der Digitalisierung kultureller Archive und ihrer Präsentation im Internet

Holger Meyer, Christoph Schmitt, Stefanie Janssen, Alf-Christian Schering (Hrsg.): Corpora ethnographica online. Strategien der Digitalisierung kultureller Archive und ihrer Präsentation im Internet (= Rostocker Studien zur Volkskunde und Kulturgeschichte, 5). Münster/New York: Waxmann 2014. 320 S., mit zahlreichen, teils farbigen Abb.

Sichtweisen in der Märchenforschung

Siegfried Neumann und Christoph Schmitt (Hrsg.): Sichtweisen in der Märchenforschung. Baltmannsweiler: Schneider-Verlag Hohengehren  2013 (= Schriftenreihe Ringvorlesungen der Märchen-Stiftung Walter Kahn. Hrsg. von Kurt Franz. Band 12).  

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Olle Naamen von Weihdaach un Heiloorten

Brinckmann, Werner (2013): Olle Naamen von Weihdaach un Heiloorten. Püüstern, Stillen un Bespräken. Rostock: Redieck und Schade, ISBN: 978-3-942673-39-6 –

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Das Ebersdorfer Schiffmodel von 1400

Arne Emil Christensen und Wolfgang Steusloff: Das Ebersdorfer Schiffsmodell von 1400. Ein authentisches Sachzeugnis des spätmittelalterlichen Schiffbaus in Nordeuropa. / The Ebersdorf Ship Model of 1400. An Authentic Example of Late Medieval Shipbuilding in Northern Europe. Bremerhaven 2012.

Richard Wossidlo (1859-1939)

Richard Wossidlo (1859-1939). Gründerfigur der Volkskunde - Symbolgestalt für Mecklenburg. Eine Nachlese der Veranstaltungen anlässlich seines 150. Geburtstages. Herausgegeben von Christoph Schmitt und Gerda Strehlow. Rostock 2010.

Sagenhafte Geschichten aus Mecklenburg

Sagenhafte Geschichten aus Mecklenburg. Nach Richard Wossidlos Sammlung erzählt von Mitgliedern der Rostocker Seniorenakadmie und herausgegeben von Hans Joachim Schmidt. Rostock 2009 (= ewa., editionen des wossidlo-archivs, Bd. 5). Außerdem als Hör-CD erhältlich

Wossidlo Lesebuch

Das große Wossidlo-Lesebuch. Herausgegeben von S. Lambrecht, 6. Richardt u. C. Schmitt. Rostock: Hinstorff 2009.

Erzählkulturen im Medienwandel

Aus der Reihe Rostocker Beiträge zur Volkskunde und Kulturgeschichte. Herausgegeben von C. Schmitt. Band 3: Erzählkulturen im Medienwandel. Waxmann: Münster/ New York/ London/ Paris 2008. 392 Seiten.

Fremde im Land

Aus der Reihe Rostocker Beiträge zur Volkskunde und Kulturgeschichte. Herausgegeben von C. Schmitt. Band 4:

Vierneisel (Hg.): Fremde im Land. Aspekte zur kulturellen Integration von Umsiedlern in Mecklenburg und Vorpommern 1945 bis 1953. Münster/New York/München/Berlin: Waxmann 2006. 225 Seiten, Abb.

Das Schweriner Petermännchen

Schmitt, Christoph; Wendt, Ralph: Das Schweriner Petermännchen. Sage und Wirklichkeit. Schriften zur Geschichte Mecklenburgs; Band 17. 2006. 110 Seiten, Abb.